http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Politik/Nachrichten/NWZ/Artikel/2482995/9+von+10+Libanesen+beziehen+Hartz+IV.html
Berlin - Ausländer beziehen im Schnitt
mehr als doppelt so häufig Hartz IV wie Deutsche. Während 7,5 Prozent
der Deutschen die staatliche Hilfe erhalten, sind es bei Ausländern 18,6
Prozent, bestätigte die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg.
Insgesamt
bekommen 8,4 Prozent der Bevölkerung Hartz IV. Bei den fast 37 000 in
Deutschland lebenden Libanesen liegt diese Quote bei 90 Prozent.
Dahinter folgen Iraker (65 Prozent), Afghanen (53 Prozent) und Pakistani
(48 Prozent). Im Mittelfeld liegen Russen (31 Prozent) und Ukrainer (32
Prozent).
Am besten integriert sind Serben/Montenegriner und Kroaten (8 Prozent) sowie Thailänder (11 Prozent).
Bundesagentur-Sprecherin
Anja Huth führte den überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil von
Hartz-IV-Empfängern vor allem auf schlechte Bildung zurück. „Über 70
Prozent haben keine abgeschlossene Ausbildung.“ Dazu kämen
Sprachprobleme. Selbst in der zweiten Generation gebe es noch Migranten,
die kaum Deutsch könnten. Das sei bei der Jobsuche ein großes Problem.
Von
den 1,658 Millionen hier lebenden Türken erhielten im August 437 000
Hartz IV – das sind 26,3 Prozent. Zieht man davon die knapp 107 000
Kinder in türkischen Hartz-IV-Familien ab, schrumpft der Anteil auf 19
Prozent. Die Türken sind die mit Abstand größte Ausländergruppe.
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