Sonntag, 15. April 2012

9 von 10 Libanesen beziehen Hartz IV

http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Politik/Nachrichten/NWZ/Artikel/2482995/9+von+10+Libanesen+beziehen+Hartz+IV.html

Berlin - Ausländer beziehen im Schnitt mehr als doppelt so häufig Hartz IV wie Deutsche. Während 7,5 Prozent der Deutschen die staatliche Hilfe erhalten, sind es bei Ausländern 18,6 Prozent, bestätigte die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg.

Insgesamt bekommen 8,4 Prozent der Bevölkerung Hartz IV. Bei den fast 37 000 in Deutschland lebenden Libanesen liegt diese Quote bei 90 Prozent. Dahinter folgen Iraker (65 Prozent), Afghanen (53 Prozent) und Pakistani (48 Prozent). Im Mittelfeld liegen Russen (31 Prozent) und Ukrainer (32 Prozent).

Am besten integriert sind Serben/Montenegriner und Kroaten (8 Prozent) sowie Thailänder (11 Prozent).

Bundesagentur-Sprecherin Anja Huth führte den überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil von Hartz-IV-Empfängern vor allem auf schlechte Bildung zurück. „Über 70 Prozent haben keine abgeschlossene Ausbildung.“ Dazu kämen Sprachprobleme. Selbst in der zweiten Generation gebe es noch Migranten, die kaum Deutsch könnten. Das sei bei der Jobsuche ein großes Problem.

Von den 1,658 Millionen hier lebenden Türken erhielten im August 437 000 Hartz IV – das sind 26,3 Prozent. Zieht man davon die knapp 107 000 Kinder in türkischen Hartz-IV-Familien ab, schrumpft der Anteil auf 19 Prozent. Die Türken sind die mit Abstand größte Ausländergruppe.

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